(USA 1951) Es ist immer interessant zu sehen, wie bekannte Regisseure gearbeitet haben, bevor sie ihr Genre mit dem dazugehörigen Stil gefunden haben. Richard Quine ist für Komödien und Melodramen wie Bell, Book and Candle, Die Welt der Suzie Wong und How to Murder Your Wife bekannt geworden, doch seine Karriere begann ans Kinderdarsteller in Dames und der 1934er Jane Eyre. Dieser Film war erst sein zweiter Langfilm als Regisseur, der Titel bezieht sich auf das Verwundeten Abzeichen der amerikanischen Streitkräfte, the purple heart, ein purpurfarbenes Herz.
Frances Langford war in den 1940ern ein bekannter Name im amerikanischem Radio, sie war die Sängerin in einem der populärstem Radioprogramme, der, in den USA lief ja alles über Werbung, von Pepsodent gesponserten Bob Hope Show[1], und mit Bob Hope und auch alleine war sie während des zweiten Weltkrieges auf Truppenbetreuung in Frontnähe. Was sie da in Feldlazaretten sah, berührte sie so, dass sie darüber eine Zeitungskolumne begann. Diese Kolumne wurde dann der Ausgangspunkt für diesen Film, der sich ein paar einzelnen Fälle von Kriegsinvaliden annahm. Wenn man die Bücher von Bob Hope, die dieser[2] über seine Karriere, insbesonders bei der Truppenbetreuungdurch die USO, die United Service Organisation, geschrieben hat, dann kommen einem einzelne Aspekte bekannt vor, wie zum Beispiel das Stellen japanischer Soldaten nur ein paar hundert Meter von der Bühne entfernt, doch das für mich interessanteste war, wie Frau Langford in Vertretung des amerikanischem Publikums erklärt wird, wie denn genau radargelenkte Nachtjagd durch die US Army Airforce funktioniert, gegenüber den offiziellen Trainingsfilmen von 1945, die noch als Geheim eingestuft waren, ist da nur wenig gestrichen. Frances Langford trat in Begleitung des Musikers Tony Romano noch einen Krieg später in Vietnam auf, Bob Hope, nur nebenbei erwähnt auch noch 1990 im ersten Irakkrieg.
Ein paar Jahre zuvor, während des zweiten Weltkriegs war ein derartiges Thema für Filme etwas völlig Normales. wie uns Titel wie Stage Door Canteen oder Four Jills in a Jeep zeigen.
[1] einzelne Filme dieses Schauspielers wie The Big Broadcast of 1938 oder das 1939er Remake von The Cat and the Canary werden hier sicher noch besprochen werden.
[2] mit Coautoren, wie für ihn üblich. Von einem seiner Kollegen ist der Satz überliefert, dass er ja bei einem Auftritt improvisiet haben müsse, weil er da ja nur drei Gagschreiber mit gebracht habe.
IMDB - Link: https://www.imdb.com/title/tt0043942/reference/
Die Indexierung befindet sich hier:
https://verfuehrungzumfilm.wixsite.com/exkursionen/post/the-purple-heart-diary