The Narrow Corner

(USA 1933)

Ein Stück des Weges heißt die Erzählung W. Sommerset Maughans, die 1932 in London veröffentlicht wurde und wie viele seine  Romane, die er nach seinen Theaterstücken schrieb, spielt sie im Südpazifik, zwischen und auf den Inseln, die damals noch das britische Kolonialreich in dieser Ecke des Globus bildeten[1]. Und von dem engen Eck spricht auch der Originaltitel The Narrow Corner. Aber in die Ecke gestellt ist auch die Hauptperson Fred Blake (Douglas Fairbanks jr.) den sein Vater besser gestern als heute aus der Schusslinie gebracht haben will, bis etwas Gras über eine Sache gewachsen ist, denn in einer Frauenaffäre kam durch ihn ein Ehemann ums leben. 

Und für einen Küstenbewohner in Australien war es das einfachste einfach auf einem Schiff einen wirklich längeren Turn zu unternehmen, bei einem Zwischenstopp nimmt der Kapitän des Schoners (Arthur Hol) den Arzt Doktor Sounders (Dudley Digges) mit, nach einem Sturm läuft man zwecks nötiger Reparaturen eine Insel an, auf der Fred prompt einer jungen Dame, Louise Frith (Patricia Ellis) über den Weg schwimmt. Die lebt da abgeschieden mit ihrem Vater, einem Plantagenbesitzer und ist im Geheimen mit Eric (Ralph Bellamy) verlobt. Natürlich haben wir jetzt eine Dreiecksbeziehung, denn Fred freundet sich mit Eric an und schneidet deswegen erstmal Louise, die aber Fred für interessanter hält und mit ihm aus ihrem bisherigen Leben ausbrechen will. Doch nach einer Lebensbeichte in ihrem Zimmer, wird er von Eric gesehen, der in tätlich angreift und bewusstlos würgt. Unter dem Eindruck, er habe Fred getötet jagt sich Eric selbst eine Kugel durch den Kopf, was dann bei der Polizei den Eindruck erweckt, Fred habe wieder jemanden erschlagen. Fred flieht mit dem Segelboot, nicht wissend, dass Louise als blinder Passagier an Bord ist. Gemeinsam haben sie dem nächsten Sturm zu trotzen.

Alfred E. Green führte Regie, und ein wenig erinnert der Umgang mit der Natur, insbesondere dem Sturm auch an Wilde Orangen und an und dann kam der Orkan, was aber nicht verwundert, denn Stürme sind neben Vulkanausbrüchen das einzige spektakuläre was den Menschen im Pazifik wirklich bedroht, außer anderen Menschen natürlich.

Die Hauptdarstellerin Patricia Ellis hatte in diesem kleinen B-Film eine ihrer ersten Hauptrollen, sie hatte erst im Jahr zuvor mit 14 einen Hollywoodvertrag unterschrieben, galt aber, da ihre Mutter nach einer Scheidung einen Theaterproduzenten geheiratet hatte, als theatererfahren und gute Schauspielerin und das merkt man auch in diesem Film. Sie blieb bis 1939 eine feste Größe in Hollywood, bevor es sie wieder auf die Bühne, beziehungsweise Privatleben zog.

Douglas Fairbanks jr. stand  immer im Schatten seines übermächtigen Vaters, dass man regelmäßig vergisst, das auch er ein guter Schauspieler war. Er hatte bereits in den 1920ern Erfolge in Stummfilmen und nach dem Wechsel zu Warner Brothers spielte er die rechte Hand zu Edward G. Robinsons kleinem Caesar bevor er dann in den späten 1930ern erstmal nach England wechselte.

Ralph Bellamy hingegen blieb dem Film in Hollywood erhalten seit dem er 1931 in einem Gangsterfilm das erstemal vor die Kamera trat, als netter, meistens höflicher Mann sah man ihn in Komödien wie His Girl Friday oder Krimis wie der Ellery-Queen-Serie oder dann noch in Amazon Women on the Moon.


[1] Zwar hatte Hollywood schon immer seinen Blick auf diese Region geworfen, doch beschäftigten sich die Stoffe meistens mit den Einheimischen, entweder mit (Weiße Schatten) oder ohne (Tabu) Einfluss der Europäer, aber hier ging es nur um Kolonisten unter sich.


IMDB-Link: https://www.imdb.com/title/tt0024373/reference/

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